Rund 100 Weggefährten von Karl Junk wohnten der würdigen Gedenkfeier seiner Verdienste am vergangenen Samstag bei. |
... seine Familienangehörigen, sein Jahrgang 34/45, seine Hobbyvolleyballer, seine ehemaligen Vorstandsmitglieder und weitere Freunde zum Vereinsheim des TV 05 gekommen – viele zu Fuß, wie in alten Zeiten.
Im Rahmen des 100-jähirgen Jubiläums der Jahneichen, die vor hundert Jahren von den Turnern des TV zum Gedenken an Turnvater Jahn (1813) gepflanzt und ein Gedenkstein gesetzt worden war (1913), führte der Vorstand diese Gedenktradition fort mit der Pflanzung der Karl-Junk-Eiche 2013.
Unter den Jahneichen versetzte zunächst der 1. Vorsitzende Karl-Heinz Kajewski die Gäste in die Zeit von 1913, als die Turner des noch jungen TV den Weg zum Festplatz zu den Hügelsbirken mit Eichen bepflanzten und diesen Platz dem Vater der Deutschen Turnkunst Jahn widmeten.
Anschließend gab Kay-Hubert Weiss vom Geschichtsverein Wetter einen Einblick in die historischen Zusammenhänge von 1813, der großen Zeit Jahns und der Völkerschlacht bei Leipzig.
Mit der musikalischen Unterstützung von Anita Bettelhäuser auf dem Akkordeon sang die Versammlung dem gebührend das alte Turnerlied aus dieser Zeit „Turner auf zum Streite“, das einige sogar auswendig kannten!
Im Anschluss an das Begehen des Jahneichen-Jubiläums zog die Versammlung in einem langen Tross zum Vereinsgelände des TV, wo auf der oberen Terrasse Karls Eiche auf ihre endgültige Pflanzung wartete.
Der feierlichen, familiären Runde rund um die junge Eiche erläutere der 1. Vorsitzende Karl-Heinz Kajewski die großen Verdienste des ehemaligen Vorsitzenden Karl Junk. Als in den 60er Jahren der TV fast am Boden gelegen und nur noch 47 Mitglieder gezählt hatte, hat Karl Junk mit einigen tatkräftigen Männern das Schicksal des TV in die Hand genommen und den Verein in jahrzehntelangem Bemühen zu einem der 10.-größten Vereine im Landkreis aufgebaut: mehr als 1.000 Mitglieder mit Angeboten im Breitensport und Leistungssport, mit sportlichen Höchstleistungen auf nationalem Niveau (Schwimmen, Trampolin, Laufen, Volleyball). Nebenbei hatte der gesellige und geschäftstüchtige Karl das Gelände am Stettebach erworben und den Bau eines Vereinsheimes mit Sportplatz organisiert. Hier finden seitdem Feste, Feiern und Vorstandsitzungen statt, das Vereinsgelände ist regelmäßig Ausgangspunkt von sportlichen Aktivitäten wie Lauftreff, Wanderungen, Tennis, Hobbyvolleyball.
Karl Junk verdankt der Turnverein das, was er heute ist und hat.
Um diesem Motor der Vereinsentwicklung Karl Junk ein ewiges Andenken zu bewahren, pflanzte ihm der Vorstand des TV eine junge Eiche auf seinem Vereinsgelände – an exponierter Lage mit schönem Blick in sein geliebtes Heimatland.
Dass die ausgewählte Eiche eine Sumpfeiche ist, hat einige der Gäste erstaunt. Daher erläuterte die 2. Vorsitzende Silke Wolf die Auswahl der Eichenart „Sumpfeiche“ als einen Baum mit besonderen Eigenschaften, wie es dem besonderen Wirken von Karl gebührt. Sumpfeichen zeichnen sich als besonders schöne Einzelbäume aus mit einem geraden Wuchs und hoch ansetzenden, waagerechten Ästen. Daher eignen sie sich besonders gut als ansehnliche Ruheplätze mit Bank. Nebenbei verfärben sie sich im Herbst in kräftigem Rotton, so dass unsere Karl-Junk-Eiche ein besonderer Farbklecks in der Landschaft sein wird.
Die Sumpfeiche - unsere Karl-Junk-Eiche - ein besonderer Baum mit großer Ausstrahlung!
Eine ergreifende Rede von Jahrgangsgenosse Helmut Scherer ...
... und eine lebendige Darstellung von Karls sportlicher Leistungsfähigkeit von Kamerad Helmut Jesberg rundeten Karls Wirken auf seine Weggefährten ab.
Lore Junk, Karls Witwe, war die Ehre vergönnt, der Karl-Junk-Eiche die erste Schippe Erde zum weiteren Gedeihen mitzugeben und damit die Pflanzung einzuleiten.
Dann enthüllten Karl-Heinz Kajewski und Lore Junk gemeinsam die Gedenktafel an der Karl-Junk-Eiche,
stießen mit einem besonderen Tröpfchen an und wünschten dem Baum einen guten Wuchs.
Anschließend ließen es sich die anwesenden Weggefährten von Karl nicht nehmen, einen Beitrag zum Setzen des Denkmals ihres Angehörigen oder Freundes Karl Junk zu leisten und versorgten die Eiche ebenfalls mit Erde oder Wasser, der eine oder andere auch mit einem Abschiedsgruß. Enkel Lukas Junk bekam einen kleinen Ableger der Karl-Junk-Eiche. Eine bewegende und feierliche Gedenkstunde.
Zum Abschluss lud der Vorstand alle Beteiligten zum Grillen ein und zu einer Bildershow mit Musik über Karl im Vereinsheim, das als Kino umgebaut war.
Fotogalerie der Gedenkfeier: